Leute, was für 1,5 Monate waren das bitte, seitdem mein letzter Blogbeitrag das Licht der Welt erblickte. Es ist, mal wieder, so viel passiert in meinem kleinen, feinen Kanal, dass sich die Ereignisse geradezu überschlagen haben. Ich hoffe, ich kriege das wichtigste auf ‘s Papier.
Kurzgefasst sind dieses Mal meine Themen:
- der (zählbare) Stand meines Kanals
- meine Affiliateeinladung und was sich dadurch ändert
- Gedanken zum Thema “Regelmäßigkeit vs. Aufwendiger Content”
- mein erster 12-Stunden-Stream
- und meine Lessons-Learned
Stand meines Streams
In den Monaten Juni bis Oktober 2017 wuchsen meine Zahlen mit einer Rate von ca. +110 Aufrufen / +10 Follower pro Monat. Seit dem letzten Streamtagebuch wiederum, stehen nun aber +27 Follower und, sage und schreibe, +653 Aufrufe zu Buche- innerhalb von nur 1,5 Monaten wohlgemerkt. Und ganz neu: Mein erster Abonnent ist da! Ich bin vor allem davon beeindruckt, wie die Gesamtanzahl der Aufrufe sich innerhalb von 1,5 Monaten mehr als verdoppelt hat. Mit dem Zahlenwachstum kann, und bin ich auch(!), sehr sehr zufrieden und freue mich riesig über das wachsende Interesse.
Interessant ist dabei die Frage: Woher kommen diese Zahlen?
Ich erkläre mir das so:
Einen eher kleinen Anteil bildet der Zuwachs an Stammzuschauern und Besuche von befreundeten Streamern. Hier sind einige Leute hinzugekommen, die ich schon jetzt sehr lieb gewonnen habe und sehr gern in meinem Stream begrüße.
Jedoch glaube ich, dass der Löwenanteil dadurch kommt, dass ich schlicht häufiger gefunden werde über (Auto-)Hosts / Empfehlungen anderer Streamer und es gibt zudem spürbare Unterschiede zwischen den Spielen, die ich spiele. Zum Beispiel sind Subnautica-Streams oder eine Spielneuerscheinung wie das Titan Quest Addon Ragnarök deutlich öfter geklickt als der Point’n Click Klassiker A New Beginning oder mein #trystory Stream zum Anti-Kriegs-Shooter Spec Ops: The Line. Gerade bei letzterem tut das etwas weh, aber dazu später mehr.
Die Affiliate Einladung
Der wohl größte Meilenstein meines bisherigen Streamerdaseins erreichte mich am 08.11.:
Ich war total perplex, weil ich mich mit dem Thema Affiliate in keinster Weise auseinandergesetzt hatte und auch keine Ahnung hatte, dass ich die Anforderungen überhaupt in naher Zukunft erfüllen könne. Diese Anforderungen lauten aktuell wie folgt:
- Mindestens 500 insgesamt übertragene Minuten in den letzten 30 Tagen
- Mindestens sieben einzelne Übertragungstage in den letzten 30 Tagen
- Durchschnittlich drei gleichzeitige Zuschauer oder mehr in den letzten 30 Tagen
- Mindestens 50 Follower
Randnotiz zum besseren Verständnis: Das Affiliate Programm ermöglicht es, meinen Kanal zu abonnieren (inkl. eigene Emotes je nach Wert des Abos), mir Bits (die twitcheigene Währung) spenden zu können und ich werde an Käufen über meinen Kanal beteiligt. Das ist praktisch die erste Stufe der “Seelenbindung” an Twitch ;-).
Es geht mir dabei jedoch nur nachrangig um die möglichen Einnahmen, die ich dadurch nun erzielen kann. Natürlich ist es nett, etwas Geld für den Stream zu bekommen und dafür wiederum auch einzusetzen- keine Frage. Ich habe auch eine Spendenfunktion eingefügt, einfach um die Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, mich finanziell zu unterstützen. Ich möchte jedoch ausdrücklich betonen: Letztendlich habe ich einen Vollzeitjob, der mir mein Leben finanziert. Das Streamen ist mein Hobby — und das Geld wird auch dafür eingesetzt.
https://www.twitch.tv/videos/201297133
Viel wichtiger ist für mich dabei das ganz klare Zeichen: Ich habe etwas erreicht, das ich mir vor 5 Monaten nicht erträumt hätte:
Ich bin Affiliate.
Es geht mir um die Anerkennung meiner Arbeit und das klare Zeichen: Es geht voran. Dafür bin ich von Herzen dankbar an alle, die dazu beigetragen haben.
Grund genug, dass ich, mithilfe der Kreativität und Kunstfertigkeit des sehr geschätzten Scribblerockerz , meinen Kanal überarbeite. Das bedeutet, dass die Optik und die “Story” meines Kanals überarbeitet werden. Die Pläne für den Inhalt bleiben gleich. Ich freue mich sehr drauf und die ersten Ergebnisse sehen schon unheimlich gut aus (Bild links).
Meine Gedanken zu: Regelmäßigkeit vs Aufwendiger Content
Ich muss an einen Satz denken, den ich einmal gehört habe:
“Regelmäßigkeit wird auf Twitch mehr geschätzt als kreativer und aufwendig aufbereiteter Content.”
[zumindest was die reine Zahl an Aufrufen, Follows und Abos betrifft]
Dieser Satz ist sicher diskutabel, aber ich kann ihn gerade nur bestätigen. Das hält mich natürlich nicht davon ab, aufwendigere Streams zu machen. Dennoch würde es reichen, wenn ich absolut auf Zahlen achten würde, einfach alle zwei Tage den Stream anzuwerfen und irgendwas zu zocken. Das kommt mir auf der anderen Seite auch gelegen, wenn es mal mehr auf der Arbeit zu tun gibt oder im Privatleben Dinge meine ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern. Aktuell ist es für mich ein zweischneidiges Schwert, von dem ich eben auch profitiere.
Gut zu sehen ist dieser Widerspruch an meinem Stream zu Spec Ops: The Line. Die Aufmerksamkeit war, trotz (für meine Verhältnisse) viel Werbung auf Social Media, Verkleidung, Infoteil am Anfang etc. deutlich geringer als z.B. bei einem Subnautica Stream. Ohne Frage, Spec-Ops: The Line ist ein sehr spezielles Spiel und das Thema Krieg sehr, sehr sensibel. Letztendlich habe ich das Spiel auch nicht weitergespielt, weil meine Stammzuschauer und ich enttäuscht waren. Trotzdem war es im Verhältnis viel Arbeit und enttäuschte in doppelter Hinsicht: Zuschauerinteresse und Spielerlebnis waren dürftig.
Seid aber unbesorgt: Das sind nur meine Gedanken dazu und wie ich mich damit fühle. In jedem Fall freue ich auf weitere #trystory Streams, egal ob für 2 oder für 10 Viewer.
Mein erster 12-Stunden-Stream
Ein besonderes Erlebnis war für mich mein erster 12-Stunden-Stream am Samstag, den 02.12. Das mag für einen größeren Streamer eher nach wenig klingen, ist für mich als Feierabendstreamer aber etwas etwas ganz besonderes.
Warum das Ganze zustande kam? Ganz einfach, ich hatte sturmfrei, weil meine Freundin ihre alljährliche Weinachtsbäckerei hatte und den ganzen Tag weg war. Da war es fast die logische Konsequenz, dass ich einfach streamen musste. Gesagt, getan. So richtig hatte ich keinen Plan, was ich eigentlich machen sollte- außer einem Spielplan und der Idee, ein Gewinnspiel zu machen, gab es nicht viel Plan. So ging ich Samstagvormittag noch schnell alles einkaufen, was ein Gamer so für eine längere Session zum Überleben braucht (Energy Drinks, Knabberkram, Gemüse, Fertigpizza etc.), und um 12 Uhr ging es auch schon los. Nach 13 Stunden 11 Minuten machte ich den Stream mit einem Gefühl von Stolz und tiefer Entspannung wieder aus. Es hat mir einfach eine Menge Spaß bereitet, den ganzen Tag mein Gesicht in die Kamera zu halten. Ich hätte auch erwartet, dass ich danach total platt sein werde. War ich aber nicht.
Was mich wieder mal sehr gefreut hat, war die Treue meiner Stammzuschauer, die mich den ganzen Tag über begleiteten. Ich kann einfach nur dankbar sein, dass ihr für mich da seid. Davon abgesehen würde ich sagen, dass die Länge des Streams wenig Einfluss auf die reine Zuschauerzahl, Follows o.ä. hatte.
Mein persönliches Highlight des Streams war das “Live-Feedback” zu meinen ersten Emotes, die der liebe Scribblerockerz praktisch live während des Stream zeichnete und die Zuschauer ihr Feedback dazu gaben. Ich glaube, solche interaktiven Elemente des direkten Einbindens der Zuschauer und mit ihnen gemeinsam zu erleben, wie etwas live entsteht, sind die ganz besonderen Moment des Streamings. Ich habe das Gefühl, dass gerade die Dinge, die spontan an diesem Tag geschahen, die Würze ausmachten. Und die Emotes sehen einfach klasse aus!
Meine Lessons Learned #5
Wie immer gibt es am Ende meines Streamtagebuchs die Lessons-Learned:
- Der Weg zum Affiliate ist kürzer als man denkt, so komisch es auch klingen mag. Mich persönlich, und auch einige andere Streamer, mit denen ich sprach, traf die Einladung vollkommen überraschend. Letztendlich geht es “nur” darum, dranzubleiben und kontunierlich am eigenen Kanal zu arbeiten.
- Es ist wichtig, vor allem den Stammzuschauern Wertschätzung entgegenzubringen, denn sie sind das Fundament eures Streams. Neue Zuschauer mögen wichtig sein, aber gerade in den ersten Monaten sind treue Zuschauer ein großer Quell eurer Motivation.
- Hat man das Ziel, möglichst effizient Viewer-/Follower-/Abozahlen zu erreichen, ist die Empfehlung: Je öfter man streamt, desto besser. Für mich persönlich gilt jedoch nach wie vor: Ich werde immer auch versuchen, schönen Content zu bieten, in dem mein Herzblut steckt.
- Ganz besondere Momente eines Streams sind das spontane Entstehen von Ideen durch das Einbinden der Community. Es stärkt das Gefühl von Gemeinschaft. Genau diese Momente sollte eine Streamerin/ein Streamer aktiv fördern.
Danksagung#5
Wie im letzten Streamtagebucheintrag begonnen, möchte ich mich auch dieses Mal bei Personen bedanken, die in den letzten Wochen besonderen Einfluss auf meinen Kanal und mich hatten. Mein Dank ist bei den aktiven Streamerinnen und Streamern immer mit einer ausdrücklichen Followempfehlung verbunden, schaut also gern bei Ihnen rein!
- Ein großer Danke gilt meinen “neuen” Stammzuschauern Smokha80 und encaco28. Ihr beide seid das oben beschriebene Fundament meines Kanals, auf euch konnte ich den letzen Wochen immer bauen ❤.
- Liebe Sam(aka nerdshit), lieber fi3gl, ich habe keine Ahnung ob ihr es wisst, aber ihr beide habt mit euren Hosts tolle Leute in meinen Kanal “gespühlt” und dafür bin ich euch total dankbar. Ich freue mich darauf, euch auch mal persönlich kennenzulernen.
- Wenn ich an Streamer mit viel Herz denke, bei denen ich mich sehr freue sie kennegelernt zu haben und mit denen ich unbedingt mal etwas starten will, dann denke ich an euch beide, Reh_im_Klee und Rosinenbomber.
- Lieber TheParanomic (aka Scribblerockerz), ich bin einfach verdammt froh, dass du mir damals auf dem Parkplatz gesagt hast: “Ich habe ‘ne Idee für dein Kanaldesign” und heute mit deinen Ideen und deinem künstlerischen Talent mein Re-Design gestaltest. Danke, Mann!
Viel ist passiert und ich beende diesen Beitrag mit einem Gefühl von: Es war absolut richtig vor nun fast 6 Monaten mit dem Streamen begonnen zu haben.
Auf die nächsten Schritte!